Infantile Zerebralparese /in weiterem Text ICP/ gehört zu den ersten chronischen neurologischen Erkrankungen in der Kindheit und im Alter des Patienten auch im Erwachsenalter. Es ist ein lebenslanges gesundheitliches gesellschaftlich-soziales Problem. Gegenwärtig beträgt die Häufigkeit von der infantilen Zerebralparese 2-3 Fälle pro 1.000 Geburten.
Die Patientenbetreuung mit ICP muss umfassend sein. Dies bedeutet, ein multidisziplinäres Team aus mehreren Fachleuten zu bilden, deren integraler Bestandteil die Familie des Patienten ist. Komplexe Rehabilitation ist von entscheidender Bedeutung in der Behandlung. Die dauerhaften Bemühungen der Familie in Zusammenarbeit mit einem Arzt und einem Rehabilitationszentrum können die Lebensqualität des Patienten verbessern und ihn in die Gesellschaft integrieren.
Adeli Medical Center verfügt über langjährige Erfahrung in der intensiven Neurorehabilitationvon ICP. Das Konzept der dynamischen propriozeptiven Korrekturwird für die Neurorehabilitation von Patienten ab 2 Jahren angewendet. Den Kindern von 6 Monaten bis 2 Jahren ist das Spezialprogramm BABYMED gewidmet.
Die Einzigartigkeit des Behandlungsansatzes in ADELI Medical Centre basiert auf folgenden Prinzipien:
Intensive und individuelle Therapie
Die Therapie konzentriert sich auf individuelle Bedürfnisse jedes Patienten. Der tägliche Behandlungsplan beinhaltet eine vielseitige intensive Rehabilitation mit verschiedenen Rehabilitationsmethoden für insgesamt 5 Stunden pro Tag und sechs Tage pro Woche. Der Tagesplan besteht aus Prozeduren, die den Patienten auf seine eigenen Übungen vorbereiten, gefolgt von der Übung im ADELI Anzug, danach müssen Entspannungsverfahren durchgeführt werden, damit der Patient andere Tage intensiv trainieren kann. Dies gib Patienten etwa 30 Stunden der Therapie in 6 Tagen.
Multidisziplinäre und multiassistierte Betreuung
Ein multidisziplinäres Rehabilitationsteam arbeitet mit dem Patienten. Das Team von ADELI Medical Center ist ein Rehabilitationsarzt, Neurologe, Physiotherapeut und Ergotherapeut, Mitarbeiter von dem logopädischen Zentrum LOGOPEA und Krankenschwestern, die auf betreffende Disziplinen spezialisiert sind.
Im Prinzip gehen mit jedem unserem Patienten täglich 5-7 Spezialisten um, bei der einzelnen Übung assistieren immer 2-3 Physiotherapeuten , um die korrekte Erzeugung neuer Bewegungsmuster sicherzustellen.
Wenn Sauerstofftherapie für den Patienten indiziert ist, steht in ADELI Centre ein hyperbarischer Kammer OXYMED, deren Wirkung durch das Ergebnis der gesamten Behandlung stark verbessert wird.
Familienkonzept des Zentrums
Jeder Patient oder Familie hat einen zugewiesenen eigenen Assistenten, der ständig während der ganzen Aufenthaltsdauer in ADELI Center zur Verfügung steht. Die Aufgabe des Assistenten besteht darin, einen reibungslosen Behandlungsablauf sicherzustellen und dass der Patient evtl. seine Familie über alle Aspekte der Behandlung informiert und einverstanden wurde. Der persönliche und menschliche Aspekt schafft einen sicheren Raum, in dem sich Patienten und ihre Familie wohl fühlen, und trägt damit zum insgesamt gesunden Behandlungsverlauf bei.
Der Assistent steht auch nach dem Aufenthalt im Kontakt mit der Familie.
Die Intensität der Neurorehabilitation, die individuelle Herangehensweise und die hohe Beteiligung vom Fachpersonal, zusammen mit der Motivation der Patienten helfen positive Ergebnisse auch in Fällen zu erzielen, in denen andere Therapien keine Besserung zeigen.
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Was ist infantile Zerebralparese?
Infantile Zerebralparese (ICP) ist ein Begriff, der eine Gruppe chronischer Erkrankungen darstellt, die durch eine Störung der zentralen Impulssteuerung gekennzeichnet sind. Der Begriff infantil stellt die Zeit dar, in der die Krankheit beginnt hervorzutreten, der Begriff zerebral bestimmt den Ort, an dem die Störung (im Gehirn) auftritt und der Begriff Parese drückt aus, dass die Krankheit Probleme mit dem Körperimpuls verursacht.
Wenn ICP das Gehirn betrifft, bedeutet dies, dass es keine Bewegungsstörungen beinhaltet, die durch periphere Nerven- oder Muskelstörungen verursacht wurden. Es gibt eine schlechte Entwicklung oder Schädigung der motorischen Gebieten des Gehirns bei ICP, was zu einer unzureichenden Impulskontrolle und einer fehlerhaften Körperhaltung des Rumpfes und der Gliedmaßen führt. ICP tritt in den ersten Monaten oder Lebensjahren auf.
Was sind die Ursachen für infantile Zerebralparese?
ICP kann in drei Kategorien unterteilt werden, je nachdem wie sich diese Krankheit begann aufzutreten. Es gibt erworbene und angeborene ICP.
Erworbene ICP wird durch Hirnschäden in den ersten Lebensmonaten oder Jahren verursacht. Die Ursache kann auch eine Hirninfektion sein, z.B. bakterielle Meningitis (Hirnhautenentzündung) oder virale Enzephalitis (Entzündung des Gehirns). Für die Entstehung von ICP kann auch mechanische Hirnverletzung, z.B. bei der Geburt, nach dem Fall, bei der Misshandlung, usw. verantwortlich sein.
Angeborene ICP entsteht schon im pränatalen Alter (vor der Geburt des Kindes), sie muss aber in den ersten Lebensmonaten nicht erkannt werden, in den meisten Fällen jedoch bis zu drei Lebensjahren. Die Ursache der angeborenen ICP ist noch unklar. Experten haben jedoch einige spezifische Situationen gefunden, die zu einem Zusammenbruch der Entwicklung der motorischen Zentren im Gehirn und damit zur Entdeckung von ICP führen können. Zu diesen Begebnissen können wir z. B. Neugeborenenikterus, Rh-Inkompatibität, Infektionskrankheiten während der Schwangerschaft (Röteln, Toxoplasmose, Cytomegalovirus), unzureichender Sauerstoff im Gehirn (Hypoxie), oder Kopfverletzung bei der Geburt oder Gehirnschlägen die ein ungeborener Fetus oder Neugeborenes betreffen, einordnen.
Experten beobachten seit Jahren den Ablauf der Schwangerschaft von zukünftigen Müttern, überwachen den Verlauf der Geburt und überwachen die frühe neurologische Entwicklung, um bestimmte charakteristische Phänomene zu identifizieren, d.h. Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass ein Kind an dieser schweren Krankheit leidet.
Die Kinder, bei denen sich die Symptome von ICP später entwickeln, werden oft mit unteren Gliedmaßen statt mit dem Kopf geboren, was als Beckenendlage bezeichnet wird. Eine abnorme Gehirnentwicklung bei Kindern mit ICP kann auch durch verschiedene Kreislauf- oder Atemschwierigkeiten eines Kindes bei komplizierter Geburt verursacht werden.
Das ICP-Risiko kann auch die Kinder betreffen, die mit sichtbaren Entwicklungsdefekten und angeborenen Fehlbildungen außer dem Nervensystem, zu denen z.B. spina bifida (Spaltwirbel), Gesichtsfehlbildungen usw. gehören.
Auch Kinder, die mit Fehlbildungen des Nervensystems geboren sind, können an einer ICP-Erkrankung leiden (z.B. Mikrozephalie – kleiner Kopf/ leiden.
Mehrlingsschwangerschaft kann auch das Auftreten von ICP beeinflussen. Zwillinge oder mehr Kinder haben ein höheres Krankheitsrisiko bei dieser schweren Krankheit.
Ein weiterer Risikofaktor kann ein niedriges Geburtsgewicht und Unreife (Unfruchtbarkeit) sein. Das ICP-Risiko steigt proportional mit abnehmendem Geburtsgewicht. Es kann das Gewicht unter 2500 g und Geburt vor der 37. Woche der Schwangerschaft darstellen.
Das Risiko wird auch durch Blutungen aus der Scheide zwischen dem 6. Und 9. Monat oder durch Proteinurie (hoher Proteingehalt im Urin) der Mutter während der letzten Wochen der Schwangerschaft verursacht.
Nicht zuletzt müssen Hyperthyreose (vermehrte Schilddrüsenfunktion), mentale Retardierung (geistige Mindergabung) und mütterliche Epilepsie zu den Risikofaktoren gezählt werden.
Erhöhte Aufmerksamkeit sollte auch auf mögliche epileptische Anfälle gelegt werden, die das Neugeborene im frühen Lebensalter betreffen können, da dies auch ein Warnsignal sein kann, dass ICP später beim Kind auftritt. Epileptische Anfälle werden durch Hirnschäden verursacht, die sind aber keine Ursache von ICP, nur eines von vielen Symptomen.
Viele der oben beschriebenen Warnzeichen können den Spezialisten helfen, ein Kind zu identifizieren, das später an neurologischen Störungen leiden könnte. Wenn ihr Kind ein oder mehrere Wahrzeichen hat, bedeutet es keinen Grund zur Sorge.
Was sind die Symptome und Erscheinungen von ICP?
Wir kennen zwei Grundformen, die bei der infantilen Zerebralparese auftreten:
1) spastisch – Muskeln haben erhöhte Spannung
2) nicht-spastisch – ohne erhöhte Muskelspannung
Spastische Form von ICP
Die spastische Form von ICP – bedeutet, dass die Muskeln einen pathologisch permanent erhöhten Muskeltonus haben. Es tritt in den folgenden Varianten auf:
- Die diparetische Form betrifft zwei (gewöhnlich untere) Gliedmaßen und kann vom „klassischen Typ“ oder weniger spastisch – paukospastisch sein. Die betroffene Person geht auf den Zehen auf Grund des Zurückziehen der Wadenmuskulatur.
- Die hemiparetische Form tritt durch Lähmung der beiden rechten oder linken Gliedmaßen. Das Bein hat einen versteiften Wadenmuskel, die Hand ist im Ellenbogengelenk gebeugt, die Rückseite des Unterarms und die Hand sind umgedreht. Die Hand mit den Fingern kann nach unten gebogen werden und der Daumen wird an der Handfläche festgezogen.
- Die triparetische Form betrifft normalerweise beide Beine und einen Arm.
- Die tetraparetische Form ist der schwerere Typ irgendeiner dieser Formen. Es kann z.B. um eine klassische diparetische oder paukospastische Form mit den behinderten unteren und auch oberen Gliedmaßen gehen. Es kann auch durch bilaterale Hemiparese mit den wesentlich festgezogenen Daumen in die Handfläche auftreten.
Nicht-spastische Form von ICP
Die nicht-spastische Form von ICP – bedeutet, dass die Muskeln einen permanent pathologisch reduzierten Muskeltonus aufweisen. Es tritt in den folgenden Varianten auf:
- Die hypotonische Form ist typisch für eine Verringerung der Muskelspannung, was zu abnorm flexiblen Gliedmaßen führt. Sie wird durch die Entwicklung und Reifung des Gehirns und des ZNS bestimmt und bald ändert sie sich in andere Formen. Fast alle schweren Oligophrenie der perinatalen Ätiologie zeigen sich durch Hypotonie.
Die dyskinetische Form zeigt sich durch pathologisch schnelle und unbeherrschbare Abwechslung der Spannung und Lockerung der Muskeln in betroffenen Bereichen. Zu den typischen Symptomen gehören die Athetose – unwillkürliche schraubende Bewegungen und Chorea – kleine unwillkürliche unkontrollierbare Trampelbewegungen.
Wie wird infantile Zerebralparese /ICP/ behandelt?
Leider kann diese Krankheit nicht geheilt werden. Die Behandlung kann jedoch positive Ergebnisse bringen und die Lebensqualität des Patienten positiv beeinflussen. Es ist gewiesen, dass die Kinder, die rechtzeitig richtig behandelt wurden, zu normalem Leben führen können. Diese Krankheit ist insofern kompliziert, als es keine Standardbehandlung gibt. Jedes Kind hat seine individuellen neurologischen Störungen und unterliegt spezifischen Bedürfnissen, die der Arzt erkennen und berücksichtigen muss.
Da Störungen viele andere Organsysteme betreffen, müssen die Spezialisten verschiedener Disziplinen in der Therapie zusammenarbeiten.
Der Teamleiter ist in der Regel ein ausgewiesener Neurologe, der für den Verlauf des Therapieprogramms und für die Koordination weiterer Untersuchungen verantwortlich ist. Ein anderes Mitglied ist ein Physiotherapeut, der ein gezieltes Trainingsprogramm aufbaut, um andere motorische Fähigkeiten zu verbessern. Zu dieser Behandlungsgruppe wird auch ein Orthopäde gezählt, der Spezialist für Knochen-, Muskel-, Sehnen- und Entwicklungsstörungen und Bewegungsstörungen (Lokomotion) des ganzen Apparats. Ein untrennbares Mitglied ist auch ein Neurochirurg, der die Defekte des Nervensystems und seiner Stützgewebe operativ oder konservativ lösen kann.
Zu diesem Team gehören noch ein Logopäde, der sich um einen Patienten mit der Sprachstörung kümmert, ein Sonderpädagoge und ein Sozialmitarbeiter. Zu der kompletten Versammlung muss noch ein Psychologe, der dem Patienten und seiner Familie hilft, sich mit den Schwierigkeiten abzufinden, die stressigen Situationen zu bewältigen, die mit dieser Krankheit verbunden sind, hinzugefügt werden.
Das wichtigste und schwerpunktmäßig Mitglied des Teams ist jedoch der Patient selbst und seine Familie. Von Beginn der Behandlung an müssen alle Mitglieder in die Planung, Entscheidungsfindung und tatsächliche Durchführung der Therapie einbezogen werden.
Zur Behandlung soll auch Verabreichung von Medikamenten gegen Epilepsie (Antiepileptika), Medikamenten für Entspannung der Muskelkrämpfe (Botulotoxin, Myorelaxantien), Medikamenten unterstützend Gehirnmetabolismus (Nootropika). Wir können dem Patienten auch mit einer Vielzahl von Kiemen und Orthesen helfen, die die Auswirkungen des Muskelungleichgewichts abschwächen.
Das Behandlungsziel sollte nicht nur auf Bewegungsstörungen, sondern auch auf Entwicklung der Fähigkeiten und der ganzen Persönlichkeit fokussiert werden, die zu einem späteren Zeitpunkt fähig wird, sich um sich selbst so weit wie möglich zu kümmern, und die lernt, verschiedene Aufgaben durch unterschiedliche alternative Methoden zu verwalten.
Kann ICP vermieden werden?
Die Mutter kann durch eine gesunde Lebensweise, eine regelmäßige Schwangerschaftsvorsorge und eine abwechslungsreiche Ernährung ICP vermeiden. Es ist notwendig, dass die zukünftige Mutter Rauchen von Tabakprodukten, Alkoholtrinken und Drogengenuss vermeidet.
Die Häufigkeit von Infektionskrankheiten, die zu einer Entwicklungsstörung der motorischen Gehirnzentren führen können, und damit zum Auftauchen von ICP.
Die Kopfverletzungen, die die Ursache von erworbener ICP sein können, kann man mit der Verwendung von Schutzhelmen, Kinderautositzen und Verhindern vom Kindermissbrauch vermeiden.
Diese effektiven Präventionsmaßnahmen sind jedoch begrenzt, da die genauen Ursachen von ICP nicht vollständig geklärt sind und trotz der elterlichen Bemühungen es unmöglich ist, immer zu garantieren, dass die ICP-Erkrankung nicht auftritt.
Was sind die Komplikationen von ICP?
Die ICP-Erkrankungen können andere Probleme begleiten, z.B. mentale Retardation, Epilepsie, Hydrocephalus (Störungen der Produktion und Zirkulation von Liquor cerebrospinalis), Wachstumverzögerung (geringeres Wachstum, verzögerte Entwicklung sekundärer Geschlechtsmerkmale in der Pubertät, Schwächung der betroffenen Gliedmaßen), Störungen von Sehen und Hören (Schielen – Strabismus), Störungen der Wahrnehmung und Schmerzwahrnehmung, Störungen der Wahrnehmung des eigenen Körpers.
Was kann ich selber für mein Kind tun?
Für das Kind ist ihre volle Unterstützung, Geduld und liebevolle Pflege das Wichtigste. Versuchen Sie, das Kind in die Gesellschaft anderer gesunder Kinder einzubeziehen, damit es lernt, mit den Zeitgenossen auszugehen und zu kommunizieren, um seinen Platz unter ihnen zu finden. Es gibt nicht Schlimmeres als das Kind wegen seiner Erkrankung in der Isolierung zu halten.
Bringen Sie ihm die Bewegung und verschiedene Fertigkeiten bei, denen es in seiner Freizeit widmen kann.
Erinnern Sie es daran, dass es einige Aktivitäten genauso gut oder sogar besser als gesunde Kinder ausüben kann und im Gegenteil lassen Sie die Meinungen über seine Beschränkungen auf Seiten.
Helfen Sie ihrem Kind unauffällig und behutsam, seine Behinderung zu überwinden, lassen Sie es seine Grenzen selbst erfahren, denn er ist am besten in der Lage, sich selbst zu erkennen und zu bewältigen. Vermeiden Sie auf jeden Fall jegliches Bedauern oder Mitgefühl.
Die Rehabilitationsbehandlung ist sehr wichtig und man kann größere oder kleinere Fortschritte sehen. Ihr Beenden bedeutet keine Entspannung von anspruchsvollen Übungen. Damit die positiven Ergebnisse bleiben,ist es wichtig, den angefangenen Prozess fortzusetzen. Die Übungsarten, die der Patient während des Intensivaufenthaltes erwerben kann, sind wichtig, in der häuslichen Umgebung durchzuführen, solange er sie neu in der Erinnerung hat. Eine der Trainingsformen kann auch Selbstbedienungsbeschäftigung sein.Das Wichtigste ist, einen Weg zu finden, um den Patienten zu motivieren, und so aus einer alltäglichen Pflicht Spaß zu machen.